Der faszinierende Prozess des Handschöpfens von Papier bei GMUND

In der idyllischen Landschaft von Bayern, eingebettet in die malerische Natur, wird bei GMUND die Kunst des Handschöpfens von Papier noch immer liebevoll gepflegt. Der Prozess beginnt in einer großen Bütte, in der ausschließlich Hadern, zerriebene Lumpen, in Wasser gelöst sind. Diese traditionelle Methode, die seit Jahrhunderten praktiziert wird, ist ein Zeugnis für die Handwerkskunst und die Hingabe zum Material.

Sobald die Mischung die richtige Konsistenz erreicht hat, wird ein spezielles Schöpfsieb in die Bütte getaucht. Mit geübten Händen wird der Sieb behutsam herausgehoben, während der überschüssige Wasseranteil langsam abtropft. Durch sanftes Schwenken und Abtropfenlassen entsteht auf dem Sieb eine gleichmäßige Schicht des Papierbreis, die als „Papierbahn“ bezeichnet wird. Diese fragile Bahn wird dann behutsam auf ein Filz gelegt, um überschüssiges Wasser abzutropfen.

Im nächsten Schritt wird die noch feuchte Papierbahn auf den Gautschbock, eine spezielle Vorrichtung, gelegt. Dort wird sie vorsichtig abgerollt und aufgehängt, um weiter zu trocknen. Dieser Prozess erfordert Geduld und Präzision, denn jede Bahn Papier ist ein Unikat, geprägt von den Bewegungen und Handgriffen des Papiermachers.

Handschöpfen von Papier
Handschöpfen von Papier
Deutlich ist die Struktur des Papiers zu erkennen.
Handschöpfen von Papier
Durch das Anbringen eines beliebigen Musters (in diesem Fall das Logo) auf dem Papiersieb wird die Masse mit den gelösten Zellstofffasern an dieser Stelle dünner (Schriftzug) oder dicker (Bildmarke) abgeschöpft. Ins Licht gehalten, sieht man an dieser Stelle das Wasserzeichen schimmern.
Handschöpfen von Papier
Lust auf Profitips aus Ihrer Lieblings-druckerei?

Wir senden alle zwei bis drei Wochen einen Newsletter mit relevanten Themen zu
Druck und Papier.

Wir senden keinen Spam! Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Nach oben scrollen