Heissfolienprägung

Was ist eine Heißfolienprägung?

Die Heißfolienprägung bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Veredelung verschiedenster Druckerzeugnisse wie Visitenkarten oder Buchcover mit einem hochwertigen und edlen Look. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff? Bei der Heißfolienprägung wird mithilfe von Hitze und Druck eine dünne Folie auf das gewünschte Material appliziert.

Heissfolienprägung
Welche Farben kann ich einsetzen?

Es gibt eine Vielzahl an matten und glänzenden Farben aus der Regenbogenpalette. Darüber hinaus gibt es auch transparente Folien in matt und glänzend. Viel effektvoller kommen allerdings die metallischen Folien daher. Es gibt beileibe nicht nur Gold, Silber und Kupfer, sondern eine Reihe Metallicfarben und Effektfolien, die mit Lichtbrechung arbeiten. Sie bieten viele verschiedene Motive, die wie Prismen schimmern. Diese Folien heißen Diffraktionsfolien. Manche nennen Sie auch Laserfolie oder Hologrammfolie, aber diese Folien haben weder mit Laser noch mit Hologrammen etwas zu tun. Und dann gibt es auch noch Hologramme, die auch mittels Heißfolien übertragen werden.

Wie funktioniert die Applikation einer Heißfolie?

Um die heiße Folie aufzubringen, kommt spezielles Prägegerät zum Einsatz. Dieses erhitzt die metallische Folienschicht mittels eines Stempels aus Messing oder Magnesium. Die Hitze aktiviert eine Klebschicht, die rückseitig hinter den Pigmenten auf der Folie sitzt. Durch den entstehenden Druck zwischen dem beheizten Prägekopf und dem Werkstoff haftet die Farbschicht an der Oberfläche des Materials. Die Trägerfolie fährt leer weiter.

Lieblingsdrucker-Prägestempel
Heissfolienprägung
Funktioniert diese Technik auch bei feinen Strukturen?

Ja! Die Kombination aus Wärmeentwicklung und hohem Anpressdruck ermöglicht es sogar, sehr filigrane Muster präzise aufzutragen. Feine Linien oder detailreiche Symbole werden durch dieses Verfahren gestochen scharf abgebildet – für ein besonders ästhetisches Ergebnis. Es lassen sich plane Motive, Microprägungen, Strukturprägungen und Reliefprägungen herstellen. Je nach gewünschter Tiefe wird eine Patrize zum Werkzeug hergestellt, also eine Gegendruckform, die dem Bedruckstoff beim Prägen Stabilität gibt. 

Heissfolienprägung
Heissfolienprägung
Warum sind Messing- oder Magnesiumprägestempel wichtig?

Messing- bzw. Magnesiumplatten werden als Gravurvorlagen in der Hot Foiling-Branche aufgrund ihrer optimalen Haltbarkeit und exakten Übertragungsqualität eingesetzt. Sie gewährleisten eine präzise und gleichbleibende Prägung, sodass die Heißfolienprägung stets von höchster Qualität ist.

Messingstempel sind für klare, randscharfe Prägungen sinnvoll, bei feinen Strukturen, die auf offene Materialien übertragen werden sollen, empfiehlt sich ein Magnesiumstempel. Der ist nicht so haltbar wie Messing, dafür aber sehr viel detaillierter, denn er wird nicht gefräst (der Fräskopf ist dabei die kleinste verfügbare Größe), sondern geätzt. 

Der Drache oben ist ein gutes Beispiel. Links sieht man im oberen Bereich eine Prägung mit einem Messingwerkzeug. Die feinen Strukturen sind komplett zugelaufen und lassen ein dumpfes, plumpes Ergebnis zurück. Darunter (und links etwas größer) ist das Motiv mit einem Magnesiumstempel geprägt worden. Hier sieht man feinste Linien und Verästelungen. 

Wie lege ich Daten an für die Heißfolienprägung?

Prinzipiell gilt für das Kennzeichnen aller Veredelungen in Ihrer Datei:

    • Legen Sie eine Volltonfarbe mit entsprechender Benennung (siehe Tabelle 1+2) an. Dabei ist der optische Eindruck der Farbe in Ihrem Layoutprogramm unwichtig.
    • Der verwendete Farbton muss in 100% angelegt werden.
    • Alle Elemente, die durch eine Veredelung auf das Papier gebracht werden, müssen auf überdrucken stehen.
    • Werden solche Elemente zusätzlich mit Druckfarbe dargestellt, müssen diese Motive dupliziert und passgenau darunter gelegt werden.
    • Die Druck- und Veredelungsdaten müssen in einem Dokument auf einer Ebene liegen.

Die korrekte Benennung Ihrer Veredelung entnehmen Sie bitte folgender Tabelle:

VeredelungAusführungBezeichnung
UV-Lackierungvollflächig oder partielllack
3D-Lackpartiell3Dglanz
Glitzersilberpartiell, max. 15% pro Seiteglitzer
Blindprägungmit vorhandenem oder eigenem Werkzeugblindpraegen
Heissfolienprägungmit Gold- oder Silberfolieheisspraegen
Stanzenanstanzen oder durchstanzenstanzen
 
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