Druckveredelung mit Lacken

In der Druckindustrie gibt es verschiedene Lackveredelungen, die zwischen Schutzlack und Veredelung/ Schmuck unterscheiden. 

Schützende und optisch ansprechende Lacke stehen im Fokus der Druckveredelung. Sie verleihen den Druckprodukten nicht nur Schutz vor äußeren Einflüssen, sondern setzen auch optische Highlights, um die Aufmerksamkeit der Betrachter:innen zu gewinnen.

Wenn Sie mehr über unsere Druckdienste und Veredelung erfahren möchten, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf. Wir beraten Sie gerne bei der Auswahl des richtigen Verfahrens für Ihre Veredelung.

Lacke
Schutzlacke im Detail:

Gefordert ist beispielsweise eine Broschüre mit vollflächigem Mattlack – ein klarer Auftrag. Doch tatsächlich gibt es viele Lackvarianten, die wir im Folgenden genauer beschreiben möchten. Lack ist eine der beliebtesten Veredelungen im Druckwesen, nicht nur bei Broschüren, sondern auch bei Postkarten, Flyern, Buch- und Zeitschriftenumschlägen und vielen anderen Druckprodukten. Bei der vollflächigen Lackierung wird die gesamte Oberfläche des Papiers mit einer Lackschicht überzogen, was einerseits eine Versiegelung des Drucks ermöglicht und andererseits für ästhetische Aufwertung sorgt.
Diese Art der Lackierung wird oft als „Schutzlackierung“ bezeichnet. Durch den Lack wird das Druckbild vor dem Scheuern oder Abrieb geschützt, was insbesondere bei empfindlichen Papiersorten oder großen Farbflächen von Bedeutung ist.

Neben dem Schutzaspekt wird das Papier durch den Lack auch optisch aufgewertet. Je nach verwendeter Lackart kann die Oberfläche matt, seidenmatt oder glänzend gestaltet werden. Dieser einheitliche Look über die gesamte Papieroberfläche hinweg, unabhängig vom Druck oder der unbedruckten Fläche, ist nicht selbstverständlich. Bei den meisten Druckverfahren kann es zu Unterschieden in der Glanzintensität zwischen den bedruckten und nichtbedruckten Bereichen kommen, welche durch den Lack ausgeglichen werden.

Lacke
Auf einer unlackierten, matten Papieroberfläche wirkt das Druckbild seidig glänzend, das Papier dagegen bleibt matt, seine Struktur bleibt fühlbar.
Lacke
Lackiert man die Seite vollflächig, so ist die Oberfläche einheitlich glänzend und es gibt keinen Unterschied mehr zu der eigentlichen Oberfläche des Papiers.

In der Praxis werden drei gängige Lackarten mit verschiedenen Glanzgraden verwendet:

Drucklack auf Ölbasis
Der ölbasierte Lack hat den geringsten Effekt und wird nur noch selten eingesetzt. Er neigt außerdem zum Vergilben. Er wird anstelle einer Farbe in das Offsetdruckwerk eingefüllt und kann somit im gleichen Druckgang mit vier Farben + Lack gedruckt werden. Diese Art der Lackierung wird immer seltener eingesetzt, weil sie durch verschiedene Arbeitsschritte unwirtschaftlich wird. 
Erkennbar ist sie an den fein glänzenden Flecken, die auf dunklem Grund besonders gut sichtbar sind. 

Lacke
Lacke

Dispersionslack auf Wasserbasis: Der Dispersionslack wird vor allem auf gestrichene Papiere während des Drucks aufgetragen, wobei der Schutzaspekt im Vordergrund steht. Er trocknet schnell, ermöglicht eine rasche Weiterverarbeitung der Druckbögen und ist die am meisten verbreitete Lackvariante in der Druckindustrie. Dispersionslack ist erhältlich als Primer (neutral). In matt, seidenmatt und glänzend. Er bietet die einfachste Form des Oberflächenschutzes.
Der glänzende Dispersionslack bietet einen stärkeren Effekt als der Öldrucklack.

UV-Lack: UV-Lacke erzeugen den stärksten Effekt. Durch die Aushärtung der dicken Lackschicht mittels UV-Licht werden glänzend lackierte Flächen glatt und farbintensiv. Ein matter UV-Lack streut das Licht und verleiht dem Druckbild ein edles und dezentes Erscheinungsbild. UV-Lack bietet auch einen ausgezeichneten Schutz gegen Farbabrieb.
Die Produktion erfolgt meist in speziellen UV-Lackiermaschinen in einem separaten Arbeitsschritt im Siebdruck, was UV-Lack zu einer der kostspieligeren Veredelungsvarianten macht. Dafür ermöglicht der Siebdruck eine fühlbare Schichtstärke, die dem Lack eine besondere Haptik verleiht. UV-Lack ist auch in Offsetmaschinen inline mit deutlich glänzenden oder matten Ergebnissen druckbar, dann ist die Schichtstärke allerdings nicht gegeben.

Lacke
Lacke

Diese Lackarten bieten in Kombination mit unterschiedlichem Glanzgrad eine Vielzahl von Möglichkeiten für die Veredelung von Druckprodukten. Je nach Anforderungen und Budget können Unternehmen die passende Lackvariante auswählen, um eine optimale visuelle Wirkung und Schutzfunktion zu erzielen. Die Wahl des Veredelungslacks sollte stets in Abstimmung mit dem Druckdienstleister erfolgen, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Schutzlacke und Veredelungslacke

Veredelungslacke spielen eine entscheidende Rolle in der visuellen Kommunikation, da sie dazu beitragen, die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu erhöhen und eine starke optische Wirkung zu erzielen. Durch den gezielten Einsatz von Schutzlacken, Effektlacken und Speziallacken können Werbemittel wie Flyer, Broschüren, Verpackungen und Plakate einzigartige und ansprechende Akzente setzen.

Der Glanz- oder Mattlack beispielsweise lenkt den Blick der Betrachter:innen auf bestimmte Bereiche des Drucks und verleiht ihm eine hochwertige Ausstrahlung. Speziallacke wie Relief- oder Iriodinlack erzeugen beeindruckende 3D-Effekte oder faszinierende Farbenspiele, die die Neugierde der Zielgruppe wecken. Mit Rubbellack lassen sich Botschaften verstecken, durch Duftlacke wecken wir archaische Reaktionen beim Betrachter. Durch die Kombination von visuellen und haptischen Reizen schaffen Veredelungslacke eine unvergessliche Wahrnehmung und sorgen dafür, dass die Werbebotschaften positiv im Gedächtnis bleiben.

Für tolle Ergebnisse empfehlen wir Ihnen, Kontakt zu uns aufnehmen und individuelle Beratung einzuholen. 

Schauen wir uns die verschiedenen Lacke genauer an:

In der Druckindustrie gibt es verschiedene Lackveredelungen, die zwischen Schutzlack und Veredelung/Schmuck unterscheiden. Beim Schutzlack liegt der Fokus auf dem Schutz des Druckprodukts, während Veredelungen ästhetische Elemente hinzufügen.

– Der Dispersionslack ist der Allrounder, der das Druckwerk vor mechanischer Beanspruchung schützt und diesem den letzten Schliff verleiht. Er ist der Klassiker, der dem Produkt zusätzlichen Schutz vor mechanischer Beanspruchung bietet. Mit seiner starken, glänzend oder matt erhältlichen Oberfläche verleiht er den Druckerzeugnissen den optimalen Schutz und ermöglicht durch kürzere Trocknungszeiten eine zügige Produktion.

– Im Gegensatz dazu liegt der Fokus beim Drucklack auf der optischen Veredelung. Er betont bestimmte Bereiche oder schafft Kontraste, die die Aufmerksamkeit der Betrachter:innen auf sich ziehen.

Effektlacke setzen kreative Akzente, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Hier sind einige Beispiele:

Lacke
Strukturoberfläche durch Sandlack.

Der Glanzlack verleiht den Druckerzeugnissen einen strahlenden Auftritt und sticht sofort ins Auge.

Der matte Lack hingegen sorgt für Eleganz und betont die Farben und Bilder mit einer dezenten Haptik.

Es gibt eine Vielzahl an Speziallacken, um dem Druckprodukt das gewisse Extra zu verleihen:

Der Relief-Lack erzeugt beeindruckende 3D-Effekte, indem er bestimmte Elemente des Drucks plastisch hervorhebt. Fast wie eine Prägung.

Der Duftlack spricht unsere Sinne an und verknüpft das visuelle Erlebnis mit angenehmen Düften. Am bekanntesten wohl als aufklappbare Parfümprobe in Modemagazinen. 

– Mit dem Sandlack schaffen wir eine raue und körnige Oberfläche, die das haptische und visuelle Erlebnis auf ein neues Level hebt. Verkaufen Sie Autos? Simulieren Sie den Straßenbelag! 

Der Iriodinlack lässt den Druck je nach Lichteinfall immer wieder anders schimmern und erzeugt ein faszinierendes Farbenspiel. So erzeugt man subtile Farbwechsel oder perlmuttartiges Schimmern.

Der Soft-Touch-Lack besticht mit einer sanften und angenehmen Haptik, gepaart mit einer eleganten matten Optik.

Anlegen von Druckdaten für die optimale Veredelung

Wie gestaltet man die Druckdaten? Hier sind ein paar Tipps:

Achten Sie darauf, dass die Veredelungselemente in separaten Ebenen vorliegen, um einen reibungslosen Workflow sicherzustellen. Vergewissern Sie sich, dass die Druckdaten die korrekten Farbprofile verwenden und Farbüberdrucke entsprechend berücksichtigt sind. Wenn Sie beeindruckende Effekte erzielen möchten, legen Sie die zu lackierenden Elemente als Vektorgrafiken an. Wählen Sie als Farbe für die Lackform jeweils Cyan oder Magenta als Vollton und legen Sie das Motiv in 100% an. Das zu lackierende Motiv sollte immer ein Vektor sein, keine Pixelgrafik.

Nähere Infos dazu finden Sie in unseren FAQs.

Und jetzt sind Sie dran!

Welche Lacke sprechen Sie am meisten an? Oder haben Sie vielleicht noch Fragen zur Verarbeitung der Druckdaten? Schreiben Sie uns einfach über unser Kontaktformular – wir freuen uns auf Ihre Nachricht!

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