Fehlervermeidung im Farbmanagement für konsistente Ergebnisse

  1. Die Rolle des Bedruckstoffs
    Der Bedruckstoff hat einen erheblichen Einfluss auf die Farbdarstellung. Unterschiedliche Papiertypen (z.B. matt, glänzend, ungestrichen) können Farben unterschiedlich wiedergeben. So macht gelbliches Papier die Farben wärmer, während hochweißes Papier einen kälteren, bläulicheren Eindruck hinterlässt.

Tips:

  • Papierproben: Testen Sie Farben auf verschiedenen Papiertypen, bevor Sie einen großen Druckauftrag starten.
  • Farbprofile anpassen: Verwenden Sie spezifische ICC-Profile für unterschiedliche Papiersorten, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
  1. Einbindung von ICC-Profilen in Windows und Mac

Windows:
ICC-Profil installieren: Laden Sie das ICC-Profil herunter und speichern Sie es auf Ihrem Computer.

Profil einbinden: Öffnen Sie das Profil per Doppelklick und klicken Sie auf „Profil installieren“. Alternativ können Sie es manuell unter C:\Windows\System32\spool\drivers\color ablegen.

Profil zuweisen: Öffnen Sie die „Farbverwaltung“ über die Systemsteuerung, wählen Sie das Gerät (z.B. Monitor) und aktivieren Sie die Checkbox „Eigene Einstellungen für das Gerät verwenden“. Fügen Sie dann das installierte ICC-Profil hinzu.

Mac:
ICC-Profil installieren: Laden Sie das Profil herunter und öffnen Sie es. Das Profil wird automatisch in den entsprechenden Ordner verschoben (/Library/ColorSync/Profiles).

Profil zuweisen: Öffnen Sie die „Systemeinstellungen“, wählen Sie „Monitore“, und unter „Farbe“ können Sie das gewünschte ICC-Profil auswählen.

  1. Softproofing in Acrobat Pro

Softproofing ermöglicht es, eine Drucksimulation auf dem Bildschirm anzuzeigen, um die erwarteten Druckergebnisse zu visualisieren.

  • PDF öffnen in Adobe Acrobat Pro.
  • Softproof aktivieren: Gehen Sie zu Ansicht > Werkzeuge > Ausgabevorschau > öffnen.
  • Farbprofil auswählen: Im Fenster „Ausgabevorschau“ können Sie das gewünschte ICC-Profil auswählen, das die Druckbedingungen simuliert (z.B. den spezifischen Drucker oder das Druckmedium).
  • Druck simulieren: klicken Sie auf „Druckfarbe simulieren“, um zu sehen, wie sich das Druckbild ändert. 
 
Fehlervermeidung im Farbmanagement
 
 
  1. Auswahl der richtigen Tools
    Die Auswahl der richtigen Farbmanagement-Tools ist entscheidend. Folgende Tools sind besonders hilfreich:
  • Adobe Photoshop/Illustrator/InDesign: Bieten integrierte Farbmanagement-Optionen und ermöglichen eine präzise Profilverwaltung.
  • X-Rite i1Profiler: Ein professionelles Tool zur Kalibrierung von Monitoren und Erstellung von ICC-Profilen.
  • EIZO ColorNavigator: Software für die Farbkalibrierung von EIZO-Monitoren, um eine präzise Farbwiedergabe sicherzustellen.

Fazit
ICC-Profile sind ein zentrales Element im Farbmanagement. Durch das richtige Einbinden und die Nutzung von Softproofing in Anwendungen wie Acrobat Pro können Farbabweichungen minimiert und eine präzise Farbwiedergabe erreicht werden.

Lust auf Profitips aus Ihrer Lieblings-druckerei?

Wir senden alle zwei bis drei Wochen einen Newsletter mit relevanten Themen zu
Druck und Papier.

Wir senden keinen Spam! Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Fehlervermeidung im Farbmanagement
Nach oben scrollen